Mittwoch, 14. August 2013

Zur Relevanz des Themas der Webkonferenzen

(aufgerufen am 10.08.2013 um 10:42 Uhr)

Während meiner Recherchen und den daraus entstandenen zuvor erstellten Beiträgen ist die Wichtigkeit der virtuellen Kommunikationswege in der heutigen Gesellschaft deutlich zu erkennen. Zum einen wegen der großen Reichweite dieser Kanäle als auch zugunsten des Kommunikations-Budgets sind diese Werkzeuge in der Unternehmenskommunikation nicht mehr wegzudenken.


"So fern und doch so preiswert: Die Welt der Internetkommunikation." (O. Pott: Weltweite Kommunikation über Internet, 1999, S.6)



Bereits Ende 2010 wurden in 61 Prozent der deutschen Unternehmen unterschiedliche Anwendungen zur Zusammenarbeit eingesetzt. Etwa jedes zweite Unternehmen arbeitet mit Audio-Konferenzen und 40 Prozent der Unternehmen nutzen Web-Konferenzen. Und der Bedarf steigt weiter [...]
Hinzu kommt, dass die Integration moderner Kommunikationswege neben geringeren Kosten für die Administration auch wesentlich effizientere Arbeitsabläufe zulässt. So lassen sich Meetings inklusive der notwendigen Ressourcenplanung und Einladungen viel schneller organisieren.
(aufgerufen am 14.08.2013 um 10:46 Uhr)

Die CvK hat sich genauso auch im Alltag der Menschen etabliert.
Der Alltag in modernen Gesellschaften wird immer mehr zum Medienalltag. Im Durchschnitt verbringt ein Deutscher ca. 8 Stunden am Tag mit Angeboten der Massenmedien, das ist oft mehr, als er zum Schlafen oder Arbeiten benötigt. (nach Meyen Michael, Massenmedien, in: Hüther, Jürgen und Bernd Schorb (Hrsg.), Grundbegriffe Medienpädagogik, München 2005, S. 228ff.)

Sowohl die Etablierung des Internets als Kommunikationswerkzeug im Alltag der meisten Menschen rund um den Erdball als auch ihre Nutzung und immer größer werdende Relevanz in Unternehmenskommunikationen machen dieses Thema so interessant und zeigen eine wahnsinnig große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten.
Doch wie verändern sich dabei die bisher festgelegten Rollenverteilungen beispielsweise von Sender und Empfänger in der Kommunikation?
(aufgerufen am 14.08.2013 um 10:58 Uhr)
Diese Art der strikten Rollenverteilung wird mit der Einführung des Web 2.0 hinfällig, da der Rezipient nun neben der Informationsaufnahme auch selbst Content erzeugen kann. Jeder kann Inhalte erstellen, veröffentlichen und verbreiten. Dem Rezipienten kommt desweiteren die Aufgabe zu, in der riesigen Masse an Informationen, welche über das virtuelle Medium verbreitet und zur Verfügung gestellt werden, die für ihn zweckmäßigen und relevanten Informationen rauszufiltern. Somit muss er zunächst entscheiden können welche Inhalte für ihn von Bedeutung sind und eine aktive und systematische Informationssuche durchführen sowie eine umfassende Informationsverarbeitung durchführen können. Dabei ist natürlich jederzeit ein kompetenter Umgang mit dem Internet erforderlich.
Im Falle der Web-Konferenz gibt es nun einen Konferenzleiter, welche die Rolle des Senders einnimmt. Dieser gibt ein bestimmtes Thema vor. Die Rezipienten können nun entscheiden, ob sie an der Konferenz teilnehmen möchten und deren Inhalt rezipieren und verarbeiten wollen. Gleichzeitig bieten die modernen Medien aber auch die Möglichkeit direktes Feedback an den Sender zu vermitteln, zum Beispiel mittels einer Twitterwall. Somit wird nun der Sender zum Empfänger und der ursprüngliche Rezipient erstellt den Content. Somit ist eine direkte und nahezu unverzögerte Erreichbarkeit gegeben und es kann ein direkter Austausch der Kommunikationspartner erfolgen. Dies erhöht die Effizienz und spart Zeit.
In diesem Zusammenhang kann hier der Uses & Gratifications-Ansatz erwähnt werden, welcher die Wirkung der Medien auf die Menschen umkehrt in die Betrachtung, welchen Einfluss der Mensch auf die Medien hat. (J. G. Blumler, E. Katz:The uses of mass communications: current perspectives on gratifications research, 1974) Auch hier wird beschrieben, dass die Rezipienten sich aktiv die für sie relevanten Informationen heraussuchen und diese im höchst möglichem Maße ihre Bedürfnisse befriedigen sollen.
Early in the history of communications research an approach was developed to study the gratifications that attract and hold audiences to the kinds of media and the types of content that satisfy their social and psycological needs (Cantril, 1942)
Zu diesem Thema hier nochmal ein veranschaulichender Screenshot für Euch:
Bild:Uses-and-Gratifications-Approach.gif‎

Erwartungs- und Bewertungsmodell von Michael Mayen (Mayen, 2004)



4 Kommentare:

  1. Hallo Sabine,
    ich finde deine erklärenden Beiträge zu dem Thema Konferenzen und Entwicklung der Kommunikation sehr hilfreich. Besonders das Video hast du sehr gut ausgewählt.

    Ich habe eine Frage zu dem ausgewählten Kommunikationsansatzes "Uses & Gratication": er beschreibt zwar, dass die Menschen auf die Medien wirken und somit die Auswahl der Themen beeinflussen, aber ich verstehe nicht ganz den Kontext zu dem Thema. Könntest du mir dieses noch einmal erklären?
    Wäre es nicht auch möglich den Ansatz "kognitive Dissonanz" auszuwählen? Da sich jeder die Art und Weise der kommunikation aussucht mit der er am wenig Diskrepanz verbindet? So nutzt zum Beispiel jemand der sich lieber schriftlich zu einem Thema äußert eher die Twitterwall anonym als öffentlich ein Statement zu einem Thema zu geben.

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  2. Hallo Nathalie!

    Danke für Deinen Kommentar und die Nachfrage zu den theoretischen Ansätzen.
    Mein Gedanke zu dem Uses & Gratificationsansatz war, dass aufgrund des Web 2.0 (durch welches ja auch die Art der Web-Konferenz erst ermöglicht wurde) ein stetiger Rollenwechsel zwischen Sender und Empfänger stattfindet. Dadurch wird ein direkter kommunikativer Austausch ermöglicht, bei dem beide Seiten direkt auf die Gegenseite reagieren können. Somit bestimmt nicht mehr nur eine Seite den Inhalt und steuert somit die Kommunikation, sondern auch der Rezipient kann aktiv entscheiden, welche Inhalte er überhaupt rezipieren möchte und wie er darauf reagiert.
    Aber Deine Idee mit der "Kognitiven Dissonanz" in diesem Zusammenhang finde ich auch sehr spannnend! Gerade was die Anonymität betrifft. Ich denke Du hast Recht wenn du sagst, dass Jemand, bei dem die Dissonanz sehr hoch ist in Zusammenhang mit der Abgabe eines Statements (vor allem wenn er evtl. etwas kritisieren möchte) ehr die anonyme Variante wählen würde um seine kognitive Dissonanz zu reduzieren. Hier kann die virtuelle Art der Konferenz wohl einige Vorteile liefern. Es kommt natürlich darauf an, unter welchen Umständen und mit welchen technischen Mitteln gearbeitet wird während der Konferenz. Also auch diesen Ansatz kann man mit in die Überlegungen einbeziehen.

    Danke für die Anregung...ich werde darüber nochmal nachdenken!
    Viele Grüße
    Sabine

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  3. Wie sieht es denn mit der Erreichbarkeit der entsprechenden Zielgruppen über den virtuellen Kanal aus?

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  4. Hallo Sina!

    Gut dass Du fragst!
    Da im heutigen Zeitalter ja nicht mehr daran zu denken ist ein Unternehmen zu erhalten ohne an das Virtuelle netz Internet angeschlossen zu sein, ist die Erreichbarkeit für Konferenzen innerhalb genauso wie externer Besprechungen sehr hoch.
    So schreibt auch der blog.mediaanalyzer:
    Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt aber deutlich, dass der Anteil der typischen Offliner kontinuierlich schrumpft. http://blog.mediaanalyzer.com/online-marketing/online-erreichbarkeit-schwieriger-zielgruppen-zunehmend-leichter/ (aufgerufen am 20.08.2013;18:20)

    Also kommt es natürlich auch auf die zu erreichende Zielgruppe an genauso wie auf das Zeil welches verfolgt wird, aber in Bezug auf die Web-Konferenz ist die Erreichbarkeit annähernd bei 100% und somit sehr effektiv und gleichzeitig schnell und preiswert. Dies macht sie zu dem populären Werkzeug inzerner und externer Unternehmenskommunikation.

    Danke für deine Anregung zur Vertiefung des Themas der Erreichbarkeit!
    Viele Grüße
    Sabine

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