Dienstag, 20. August 2013

Kognitive Dissonanz als Merkmal der Medienwahl

Bezugnahme zu Nathalies Kommentar vom 15.08.2013 unter dem Beitrag 1. Zwischenfazit

Nathalies Einwurf der Kognitiven Dissonanz als Kreterium der Medienwahl fand ich so interessant, dass ich mir diesbezüglich noch einmal ein paar Gedanken gemacht habe. Diese möchte ich Euch jetzt präsentieren...

Zunächst hier eine Definition zum Begriff Kognition:

 Kognitionen sind Erkenntnisse des Individuums über die Realität. Einzelne Kognitionen können in einer Beziehung zueinander stehen. Kognitive Dissonanz entsteht, wenn zwei zugleich bei einer Person bestehende Kognitionen einander widersprechen oder ausschließen. Das Erleben dieser Dissonanz führt zum Bestreben der Person, diesen Spannungszustand aufzuheben, indem eine Umgebung aufgesucht wird, in der sich die Dissonanz verringert oder selektiv Informationen gesucht werden, die die Dissonanz aufheben.
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/kognitive-dissonanz.html#definition

Aufgrund dieser Beschreibung von kognitiver Dissonanz kann man schon sagen, dass es stets das Bestreben eines jeden Rezipienten sein wird, die Art des Mediums zur Informationssammlung zu nutzen, welche für ihn die geringste mögliche kognitive Dissonanz entstehen lässt. Auch ein Sender wird dies stets Bestreben, da es das Zeil jedes Menschen ist, sie während eines Kommunikationsprozesses so wohl wie möglich zu fühlen.

Allerdings ist in einem organisationellen Gefüge oft die Art des Kommunikationswerkzeuges von "Oben" bestimmt. So hat ein Mitarbeiter, welcher an einer Web-Konferenz teilnehmen soll, keine Wahl. Bei introvertierten Teilnehmern oder wenn es um ein heikles Thema gehen soll kann die Art der Web-Konferenz als Kommunikationswerkzeug große kognitive Dissonanz entstehen lassen. Hier wäre dem Teilnehmer sicher ehr eine anonymere bzw unpersönlichere Kommunikation via E-Mail oder Telefon lieber. Allerdings ist im Falle der Web-Konferenz die Kognitive Dissonanz in Bezug auf das vorige Beispiel geringer als bei einer realen persönlichen Konferenz aufgrund der räumlichen Distanz zwischen den Gesprächspartnern.

Fazit


Somit denke ich, dass wenn man im Allgemeinen zur Wahl des Kommunikationsmediums Stellung nimmt, der Ansatz der Kognitiven Dissonanz durchaus seine Berechtigung hat und sinnvoll ist. Allerdings im konkreten Fall meines Untersuchungsgegenstandes der Web-Konferenz als Kommunikationswerkzeug in Unternehmen ehr keinen besonderen Sinn ergibt, da hier die unternehmensinternen Interessen im Vordergrund stehen und die psychischen Eigenschaften der Mitarbeiter ehr zweitrangig sind.

Screenshot: http://www.werbepsychologie-online.de/html/konsistenz.html
aufgerufen am 20.08.2013; 19:48

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